Prof. Pepijn Pinkse

Authentifizierung ist in der modernen Gesellschaft unerlässlich, um das Vertrauen in die Kommunikation zu gewährleisten. Wir haben die Authentifizierung durch das quantensichere optische Auslesen eines physischen, nicht kopierbaren Schlüssels (Physical Unclonable Key: PUK) demonstriert. Ein PUK ist ein eindeutiger Schlüssel, der mit bestehender oder absehbarer Technologie nicht kopiert werden kann. Mehrfach streuende Proben bilden gute optische PUKs. Ich werde hier über ein neues Kommunikationsverfahren sprechen, das zeitliche Impulsformung für die Fernauthentifizierung über Standard-Glasfaserkanäle verwendet. Schließlich werde ich über die Ergebnisse der photonischen Quantensimulation berichten.
Pepijn Pinkse (1970, PhD 1997 UvA) arbeitete in Deutschland (Universität Konstanz und Max-Planck-Institut für Quantenoptik) in den Bereichen Hohlraum-QED und Kühlung und Einfangen von Atomen und Molekülen. Im Jahr 2009 wechselte er an die Universität Twente in den Niederlanden. Hier leistete er zusammen mit Boris Skoric und Allard Mosk Pionierarbeit auf dem Gebiet der quantensicheren Authentifizierung (Quantum-Secure Authentication, QSA), dem quantensicheren Auslesen eines Mehrfachstreuungsschlüssels als sogenannte Physical Unclonable Function (PUF). Heute leitet er die Gruppe Adaptive Quantenoptik und ist Direktor des Zentrums für QUAntum Nanotechnology Twente (QUANT). Seine Forschung kombiniert Ideen aus der Quantenoptik mit nanofabrizierten Streumedien und komplexen integrierten photonischen Schaltungen.