Dr. Antje Fitzner

Der fortschreitende Klimawandel erfordert eine Umstellung von konventionellen auf erneuerbare Energiequellen, was mit der Unerlässlichkeit einer effizienten und nachhaltigen Speicherung von elektrischer Energie einhergeht. Lithium-Ionen-Batterien haben sich aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als Schlüsseltechnologie für ein breites Spektrum von Anwendungen erwiesen. Die Produktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen umfasst eine enorme Komplexität, da sie aus mehreren miteinander verknüpften Prozessschritten besteht, die jeweils unterschiedliche Qualitätsanforderungen an die (Zwischen-)Produkte und den Prozess selbst stellen.
In einer modernen und digitalen Fabrik werden Daten während der Produktion und der (Zwischen-)Produkte gesammelt, um den Prozess zu optimieren und eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Der digitale Zwilling ermöglicht die Zusammenführung von Daten, Informationen, Modellen und Simulationen. Digitale Zwillinge werden für verschiedene Bereiche der Produktion immer relevanter. Insbesondere die komplexe Batteriezellenproduktion profitiert von digitalen Zwillingen. Verschiedene datenbasierte Dienste werden durch digitale Zwillinge ermöglicht, die zur Verfolgung, Optimierung und Kontrolle von Produkten und Prozessen eingesetzt werden und so die Nachhaltigkeit erhöhen.

Antje Fitzner studierte Physik und promovierte in Geophysik. Nach mehreren Jahren als Teamleitung Data Science einer Münsteraner Firma, ist sie jetzt seit 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Digitalisierung der Batteriezellfertigung bei der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster. Zu ihren Kernthemen gehören die Konzeptionierung und Umsetzung von KI/ML-Anwendungen, der Digitale Zwilling und die datenbasierte Produktionsoptimierung.